Das Forum Friedenspsychologie e.V. ist entsetzt über die aktuellen Geschehnisse in Afghanistan und fordert die Bundesregierung auf, alle möglichen politischen Wege zu nutzen, um Personen in Sicherheit zu bringen.
Dazu gehört ein gross angelegtes Resettlement-Programm für Journalist*innen, Künstler*innen, Aktivist*innen, weiteren Ortsgruppen sowie Frauen, Mädchen und weiterer Menschen die durch die Taliban besonders gefährdet sind (z.B. LGBTQI).
Das bedeutet konkret: Eine Beschleunigung der Visa-Verfahren.
Ausserdem kann ein erhöhtes Kontingent an DAAD-Stipendien für afghanische Studierende und unbürokratische Wege des Familiennachzugs dazu beitragen, Menschenleben zu retten.
Die aktuelle Situation fusst auf einer bereits als solcher benannten politischen Fehleinschätzung – Afghanistan wurde lange als sicherer Herkunftsort deklariert. Die Inadäquatheit dieser Einschätzung wird nun deutlich.
Es ist unklar, wie lange die Luftbrücke noch bestehen bleiben kann. Wir fordern daher schnelles Handeln der politischen Entscheidungsträger*innen.
Das Forum Friedenspsychologie e.V. zeigt sich enttäuscht über bisherige Äußerungen von politischen Entscheidungsträger*innen, die sich nicht deutlich für die Aufnahme von Afghan*innen aussprechen. Viele Kommunen zeigten sich im Gegensatz dazu bereit, die Aufnahme von Geflüchteten zu unterstützen. Wir fordern daher eine schnelle Umsetzung der nötigen Infrastruktur, um Menschenleben zu retten und damit auch den Solidaritätsbekundungen innerhalb der deutschen Gesellschaft gegenüber den Geschehnissen in Afghanistan nachzukommen.